Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl 2025 am Schillergymnasium

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am Schillergymnasium


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Am 5. Februar 2025 war es endlich soweit: Das Schillergymnasium bot rund 600 Schülern und Zuschauern die einzigartige Gelegenheit, sich in einer spannenden Podiumsdiskussion zur bevorstehenden Bundestagswahl 2025 zu informieren. Die Veranstaltung, die von den Sozialwissenschafts-Zusatzkursen des Abiturjahrgangs organisiert wurde, war das Resultat monatelanger intensiver Vorbereitung. Gemeinsam mit ihrem Lehrer Udo Nesselbosch nahmen die Schüler nicht nur die politische Diskussion in die Hand, sondern schufen einen Raum für offenen Austausch und kritische Auseinandersetzung. Im Rahmen dieser Veranstaltung stellten Vertreter der Jugendorganisationen verschiedener Parteien ihre Positionen vor und diskutierten miteinander zu aktuellen politische Themen.



Im Vorfeld gab es eine Debatte darüber, ob die Jugendorganisation der AfD eingeladen werden sollte, doch die durchaus strittige Frage erübrigte sich durch die Auflösung der Jungen Alternative. Das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) war nicht vertreten, da es derzeit noch keine eigene Jugendorganisation gibt. Letztlich debattierten Helene Wolf (Junge Union/CDU), Jan Martin Hopf (Jusos/SPD), Lorenzo Peuser (Julis/FDP), Tomke Kuhlmann (Grüne Jugend/ Die Grünen) und Kathrin Gebel (Linksjugend, Die Linke) über verschiedene politische Themen aus den Bereichen der  Außen-und Sicherheitspolitik, Sozial- und Migrationspolitik, Umweltpolitik, sowie Wirtschaftspolitik.



Die Veranstaltung war in zwei Runden unterteilt: Eine für die Mittelstufe und eine für die Oberstufe, um den unterschiedlichen Altersgruppen eine angemessene  Auseinandersetzung mit den politischen Standpunkten zu ermöglichen. Zu Beginn der Veranstaltung  wurde jeweils eine digitale Abstimmung durchgeführt, um die erste, unbeeinflusste Meinung der Schüler zu erfassen. Nach der Diskussion folgte eine zweite Abstimmung, um mögliche Meinungsverschiebungen zu verdeutlichen. Der Eindruck, dass die Schüler des Schillergymnasiums eher dem rot-grünen Spektrum der Parteien zustimmen, blieb auch nach den Diskussionen bestehen, allerdings verschoben sich die abschließenden Abstimmungsergebnisse in Richtung Schwarz-Gelb, was nicht zuletzt dem rhetorischen Geschick der Vertreter der Jungen Union und der Julis gschuldet war. Die  auf Bundesebene aktuell erfolgreiche AfD blieb im Schillergymnasium weit unter der 5% Hürde, bei den oberen Jahrgangsstufen sogar unter 1%.



Die gesamte Debatte wurde von einem engagierten Moderatoren-Team aus Abiturienten geleitet, während mehrere Schüler in ihrer Funktion als „ Faktenchecker“ live den Wahrheitsgehalt der Aussagen der Vertreter an ihren PCs prüften. So wurde die Debatte nicht nur lebendig, sondern es wurde auch mit einer besonderen Sorgfalt auf die Genauigkeit der Informationen geachtet. Vor der Podiumsdiskussion hielten außerdem zwei Schülerinnen des Abiturjahrgangs ein interessantes Einführungsreferat zum Thema „Rechtsdruck in der deutschen Demokratie“ und betonten damit die demokratische Haltung des Schillergymnasiums.



In der ersten Runde hatten die Vertreter die Möglichkeit, sich und ihre Partei vorzustellen. Anschließend äußerten sie ihre Standpunkte zu aktuellen Themen wie etwa dem Ukraine-Krieg, der Umweltpolitik, der Sozial- und der Wirtschaftspolitik, was zu teils hitzigen, aber stets fairen Auseinandersetzungen führte. Auch die anwesenden Zuschauer beteiligten sich aktiv an der Diskussion und stellten gezielt Fragen an die Vertreter. Besonders spannend wurde es in dem anschließenden Duell zwischen der Jungen Union und den Jusos, gefolgt von einem packenden Dreier-Diskurs zwischen Julis, der Grünen Jugend und der Linksjugend, bei dem die Vertreter erläuterten, weshalb sie gegenüber den anderen Parteien die bessere Alternative darstellen. Zuletzt folgte ein Abschlussstatement, in dem jeder Vertreter darlegte, warum seine Partei gewählt werden sollte.



Neben der Diskussion selbst war auch die „Taskcard“, eine digital Pinnwand, die allen Schülern und Zuschauern zur Verfügung gestellt wurde, ein echtes Highlight. Diese digitale Pinnwand, die von den Zusatzkursen des Abiturjahrgangs im Vorfeld erstellt wurde, beinhaltete nicht nur detaillierte Wahlprogramme der Parteien, sondern auch spannende, eigens produzierte Podcasts, die auf die unterschiedlichen Verständnisebenen der Mittel-und Oberstufe angepasst wurden. Besonders bemerkenswert war, dass die Sammlung von Materialien nicht nur von den Abiturienten genutzt wurde, sondern auch am gesamten Schillergymnasium zum zentralen Bestandteil des Politik-Unterrichts wurde. So beteiligten sich auch viele andere Kurse und Jahrgangsstufen aktiv an der Erstellung und Erweiterung der Inhalte.



Insgesamt wurde die Podiumsdiskussion von Teilnehmern und Zuschauern sehr positiv bewertet und das Schillergymnasium setzte ein starkes Zeichen für politische Bildung und demokratische Teilnahme. Die Veranstaltung bot nicht nur spannende Einblicke in die Themen der Bundeswahl, sondern regte die Schüler zu einer intensiven Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Fragen an. Ein unvergesslicher Tag, der die Bedeutung und Verantwortung politischer Bildung auf eindrucksvolle Weise unterstrich- und das Schillergymnasium als Ort des Engagements und der aktiven Mitgestaltung unserer Zukunft festigte.