Nov 28, 2025
Wanderausstellung „ToleranzRäume“ am Schiller
Was bedeutet eigentlich „Toleranz“? Was kann und will ich tolerieren? Wo liegen meine Grenzen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Indoor-Ausstellung ToleranzRäume, die vom 18. bis 25. November 2025 am Schillergymnasium zu sehen war.
Herzstück der Ausstellung ist ein detailreiches, 4x2m großes Wimmelbild mit Szenen aus einer fiktiven Stadt, die auf ganz unterschiedlichen Ebenen zum Nachdenken und zum Austausch über Respekt, Toleranz, Vielfalt und persönliche Haltungen anregen. Zu sehen sind beispielsweise Vertreter*innen verschiedener Religionen, die gemeinsam Kartoffelsuppe kochen, eine Rollstuhlnutzerin, deren barrierefreier Zugang zum „Bürger*innenamt“ durch einen Transporter versperrt ist, sowie eine Demonstration gegen Rassismus.
Dabei strebt die Ausstellung nicht an, pauschale Antworten auf komplexe Fragestellungen vorzugeben. Vielmehr versteht sie sich als Einladung, sich mit dem Thema Toleranz aktiv auseinanderzusetzen – im Spannungsfeld zwischen individuellem Empfinden und gesellschaftlichem Zusammenleben auf Grundlage des Grundgesetzes. Ob eine Diskussion mit dem Kurs, das Kleben von Klebepunkten auf einer Positionslinie zur Frage, wie tolerant wir unsere Gesellschaft wahrnehmen und ob die eigene Meinung genug gehört wird oder das digitale und interaktive Eintauchen in tiefergreifende Hintergründe zum Beispiel zur Erinnerungskultur und zum Kampf gegen Rassismus mittels QR-Codes – die Ausstellung bot niederschwellig viele Ansatzpunkte für Schüler*innen aus nahezu alle Jahrgangsstufen, die vor allem mit ihren Religions- und Philosophiekursen, aber auch in WiPo oder mit der eigenen Klasse die Ausstellung besucht haben.
So unterschiedlich die Perspektiven und Gespräche im Kollegium und in den Lerngruppen während der Ausstellungstage auch gewesen sein mögen – die ToleranzRäume haben bleibende Eindrücke hinterlassen und wichtige Denkanstöße gegeben.
